Der astrogeografische Blick auf den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima
80. Jahrestag des Atombomenabwurfs am 06.08.2025
15. August 2025
Anlass und Ausgangspunkt der Analyse
Am 6. August 2025 jährte sich zum 80. Mal der Atombombenabwurf auf Hiroshima. Es war das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass eine Atombombe gezielt auf eine Stadt abgeworfen wurde. Die USA rechtfertigten diesen Angriff nachträglich mit der Absicht, Japan zur Kapitulation zu zwingen und damit weitere Opfer eines verlängerten Krieges zu vermeiden. Unstrittig ist jedoch, dass dabei auf einen Schlag über 70.000 Menschen sofort ums Leben kamen, viele weitere starben an den Spätfolgen.
Mit dieser Analyse untersuche ich den Angriff aus mundan-astrologischer Perspektive, insbesondere mit Hilfe zyklischer Deutung, sowie der Astrokartografie. Im Fokus stehen dabei drei Orte:
- Hiroshima als Zielort des Abwurfs,
- Tinian (Marianeninseln, US-Außengebiet), der reale Abflugort des Bombers,
- Washington, D.C. als politischer Entscheidungsort der USA.
Die Untersuchung verfolgt das Ziel, Zusammenhänge aufzuzeigen, die sich aus astrologischen Zyklen, Ortshoroskopen und deren Wechselwirkungen erschließen. Sie ist nicht als abschließende Deutung zu verstehen, sondern als ein Beitrag zur weiterführenden Forschung. Grundlage der Untersuchung bilden insbesondere die folgenden drei Zyklen:
- Mars-Pluto-Konjunktion vom 11. Juni 1944
- Sonne-Pluto-Konjunktion vom 02. August 1945
- Mars-Uranus-Konjunktion vom 17. Januar 1944
Mars-Pluto-Konjunktion vom 11. Juni 1944
In der mundanen Astrologie ist das Arbeiten mit Zyklen elementar. Bekannt ist das z. B. aus dem Neumond-Vollmond-Zyklus. Entsprechende Zyklen existieren für alle Planetenpaare. Für diese Analyse habe ich exemplarisch den Mars-Pluto-Zyklus gewählt, konkret die Mars-Pluto-Konjunktion vom 11. Juni 1944 (Konjunktion im 8. Haus des Todes). Dieser Zyklus symbolisiert nicht zwangsläufig eine atomare Explosion, kann jedoch – insbesondere in kriegerischen Kontexten – mit strategisch eingesetzter Gewalt, technischer Zerstörungskraft und Machtdemonstration assoziiert werden. Ich habe diesen Zyklus auf der Grundlage meiner ersten Recherchen ausgewählt, ohne damit einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Weitere zyklische Bezüge – etwa mit Neptun – könnten sich ebenfalls als aufschlussreich erweisen.
Eine auffallende Verbindung besteht zwischen den Konstellationen im Mars-Pluto-Konjunktions-Horoskop von 1944 und dem Horoskop des Atombomenabwurfs von Hiroshima 1945 z. B. darin, dass Saturn auf 27°49′ Zwillinge (MP1944) exakt auf dem Aszendenten des Abflughoroskops von Tinian steht. Symbolisch verweist dies auf das geplante, strategische Moment des Angriffs sowie auf die saturnische Begrenzung, die hier durch Gewalt durchgesetzt werden soll. Die Verbindung wird ergänzt durch:
- MC des Mars-Pluto-Horoskops = Aszendent des Abwurfhoroskops
- Aszendent des Abflughoroskops = Saturn des Mars-Pluto-Horoskops
- IC/MC des Abflughoroskops = IC/MC Mars-Pluto ± 2°
- Descendent des Abwurfhoroskops = MC des Abflughoroskops
- Mars bei Bombenabwurf exakt Konj. Uranus im Mars-Pluto-Konj.-Horoskop
Diese Übereinstimmungen machen deutlich, dass die Mars-Pluto-Thematik sowohl in Motiv, Planung als auch Ausführung mit hoher Symbolik am Geschehen beteiligt ist.
Sonne-Pluto-Konjunktion vom 02. August 1945
Ich habe außerdem die Konjunktion von Sonne und Pluto vom 2. August 1945 in die Analyse einbezogen – rund vier Wochen vor dem Abwurf. Sonne steht symbolisch für Regierung, Pluto für Macht und Untergang. Für mich zeigt sich darin: Eine Regierung (USA) übt mit radikalen Mitteln (Pluto) ihre Macht aus, um eine andere Regierung (Japan) zu zerstören.
In der Relokation des Konjunktionshoroskops auf Washington ergibt sich durch Quadrat eine enge Verbindung zur Merkur-Position des Mars-Pluto-Zyklus. Merkur (Hauptachsenherrscher in beiden Horoskopen zu beiden Hauptachsen) steht hier für Übermittlung, Transport und Entscheidungsweitergabe – im weiteren Sinne auch für die „Botschaft“, die mit dem Abwurf gesendet wurde.
Mars-Uranus-Konjunktion vom 17. Januar 1944
Auch diese Konjunktion ist von hoher symbolischer Relevanz. Mars als Waffe und Uranus als Innovation, Technik, plötzliche Umwälzung, verbindet sich hier zu einer Symbolik von technisierter Gewalt. Im Konjunktionshoroskop steht der Mond exakt am MC in Hiroshima, in Konjunktion mit Neptun (Auslöschung der Bevölkerung) – beides unter der Disposition von Venus, der exakt gegenüber in der Synastrie Uranus des Abwurfhoroskops zu liegen kommt und sie somit dort am IC steht. Außerdem im Quadrat auf Merkur.
Hier wird ein weiterer symbolischer Bogen geschlossen: Eine neue Waffe (Mars), durch Ingenieurskunst und technische Innovation (Uranus) ermöglicht, trifft das Volk (Mond), sichtbar im öffentlichen Raum (MC), vermittelt durch eine technische Botschaft mit zerstörerischer Wirkung (Mars-Uranus).
Abflughoroskop Tinian, 6. August 1945, 2:45 Uhr (Chamorro Time)
Tinian ist eine der Marianeninseln, gehört als US-Territorium rechtlich zu den Vereinigten Staaten, liegt jedoch geografisch näher an Japan. Die Entscheidung zum Einsatz der Atombombe wurde in den USA getroffen, dort wurde der Befehl erteilt. Die endgültige Befehlsweitergabe erfolgte dann auf Tinian – von dort aus startete das Flugzeug mit der Atombombe in Richtung Hiroshima. Der Angriff kam somit direkt aus einem US-Stützpunkt.
Das Horoskop des Abflugs zeigt eine Zielsetzung mit hoher Präzision: MC auf 19° Fische, was fast exakt dem Deszendenten des Abwurfhoroskops von Hiroshima entspricht. Gleichzeitig steht in Tinian zum Zeitpunkt des Abwurfs auf Hiroshima – bei rückberechneter Transitzeit – der MC in der Halbsumme von Mars, Saturn und Mond am MC, was eine rückblickende „Ziel erreicht“-Markierung darstellt (ich habe das in einem Video dokumentiert – daraus hier ein Screenshot).
Abwurfhoroskop der Atombombe auf Hiroshima, 6. August 1945, 8:15 Uhr (Japan Standard Time)
Zentrales Element ist hier Uranus exakt am MC. Damit wird der plötzliche technologische Angriff (Uranus) sichtbar und zentral. Die Achsen des Horoskops sind ebenfalls hoch relevant:
- MC: 16°29 Zwillinge / IC: 16°29 Schütze
- AC: 17°50 Fische / DC: 17°50 Jungfrau
Diese Achsen stehen in enger Verbindung zu den Konjunktionen zuvor sowie zu den Ortshoroskopen von Washington (Ort von dem aus der Befehl zum Bombenabwurf auf Hiroshima ausging) und Tinian (von wo aus die Bombe mit dem Flugzeug nach Hiroshima abflog).
Ort Washington, D.C. – Entscheidungszentrum
Washington wurde in dieser Analyse als Zentrum der politischen Entscheidung herangezogen. Der IC des Horoskops fällt auf den Merkur des Mars-Pluto-Horoskops, womit eine Verbindung zu Kommunikation und Planung hergestellt ist.
Gleichzeitig findet sich ein starker Bezug über den DC: Venus des Mars-Pluto-Horoskops steht dort am DC, mit Uranus des Abwurfhoroskops in Opposition.
Mars des Abwurfhoroskops steht zudem exakt auf Uranus des Mars-Pluto-Zyklus, wodurch sich die Themen Angriff, Gewalt, Innovation und technische Sprengkraft verknüpfen.
Fazit
Diese Analyse zeigt auf, wie stark die astrologischen Zyklen und Ortsverbindungen ineinandergreifen:
- Mars-Pluto: strategische Planung, Zerstörung, Macht
- Sonne-Pluto: Regierungsmacht, existenzielle Entscheidungen
- Mars-Uranus: technische Waffen, plötzlicher Schlag
Dabei werden die zentralen Orte – Hiroshima (Zielort), Tinian (Ausführung), Washington (Entscheidung) – sowohl über Hauptachsen als auch über Planetenverbindungen miteinander verknüpft.
Die astrologische Zeitqualität wird nicht nur reaktiviert, sondern durch bestimmte Handlungen aktiviert. Die Gleichzeitigkeit mehrerer Konstellationen sowie ihre punktgenauen Achsenbezüge auf Ort und Moment des Geschehens machen das Ereignis aus astrologischer Sicht besonders eindrücklich.
Ausblick und Einladung
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit Astrogeografie und mundaner Astrologie. In letzter Zeit untersuche ich vermehrt die Verbindung beider Ansätze. Diese Analyse ist ein Beispiel dafür, wie Ereignisse aus zyklischer und geographischer Perspektive nachvollziehbar werden können. Entstanden ist die Analyse aus einem spontanen Impuls „nur mal kurz“ den Atombomben-Abwurf astrokartografisch zu analysieren. Ich habe dabei auch ein kleines Video aufgezeichnet und dann diesen Artikel hier geschrieben, einfach weil es unerwartet viele und verblüffende Zusammenhänge ersichtlich wurden. Ganz bestimmt habe ich nicht alles ausgelotet, was es zu finden gibt… – wer Lust hat, mag gerne auch das Video anschauen und ich bin gespannt auf einen interessanten Austausch.
Wer Interesse daran hat, diese Themen gemeinsam weiter zu erforschen, ist herzlich in die Online-Community „Astrogeografie in der Praxis“ eingeladen. Wir treffen uns zweimal im Monat zu Übungsterminen, bei denen die Anwendung von Astrokartografie, Local Space, Zyklokartografie etc. geübt wird, was ich gerne um mundanastrologische Themen erweitern werde – ggf. mit separaten Übungsterminen.
Ich freue mich auf den Austausch.